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1389. März 18. Liegnitz.

Herzog Ruprecht verreicht für sich und ah Vormund seiner Brüder dem Peter Heseler die von Wenzel Sachenkirchen erkauften drei Viertheile des Dorfes Waldau sammt den Rechten an dem Stadtbruche.

In gotis namen amen. Wir Ruprecht, von gots genaden herczoge yn Slezie vnd herre czu Legnicz bekennen vffinlich mit desem briue allin den, die en sehin adir horin lesin, daz vor vns komen syn vnsere getrouwe liebin Wenczslaw Zachenkirche vnd Nickel Cunrad Zachenkirchen soen, beyde wolgesund vnd vornunftik vnd habin vnbetwungin vnd vnbetrogin, mit gutem rate irrer frunde rechtlich vnd redelich, erplich vnd ewiclich von irselbis wegin vnd von irs vngesundirtin bruders Peter Zachenkirchen sones wegin Niclas vnd von allin irrer allir erbin wegin vorkouft vnd vfgelozsin drye vierteyle dez ganczin dorphis Waldow, das de gelegen ist yn vnserm wychbilde czu Legnicz vnd dorczu vier czinshaftege hufen, die die obgenantin Zachenkirchen obir die drye vierteyle dez dorphis Waldow doselbist gehabt han mit allir herschaft vnd gerichten, sie syn hoch adir nedir, obir hals vnd obir hand vnd mit der weyde, die dorczu gehorit vnd mit der weyde vor dem bruche vor der stath Legnicz vnd mit dem grase yn dem bruche, vnschedlich doch dem holcze, mit dem kirchlehne, mit dem schultheyssen, mit den gebouweren, mit den gerteneren, mit allin czinsen, mit allin geschoessen, an gelde vnd an getreyde vnd an forstgetreyde, mit furen, mit eren, mit monczgelde, mit bethe, mit allem nucze vnd geniesse vnd mit weyde vnd mit grase vnd mit allir herschaft nichts ousczunemen; vnd besundirn auch mit dem bruche, das de lyet hindir Waldow vnd by deme sehe czu Jacobsdorph vnd mit der weyde by dem sehe vnd vmme den sehe, was sie vnd ire vndirsesen dez geniessin mogin, vnsirn liebin getrouwin Petern Heselere vnd Markusse, Hannose, Luthern, Mathyse vnd Vrbane, synen sonen vngesundirtin brudern vnd iren erben fry ane dienste vnd beswerunge zu habin vnd zu besiczin vnd zu geniessin vnd domete zu tuen vnd zu lossin, wie en daz behagit allirbeste; vnd wir haben von vnsir selbis wegin vnd von der hochgebornen vnsyr liebin brudere . . herczogen Wenczlaws, Bonczlaws vnd Heynrichs furstlichin genaden, diede von gotlichin genaden mit vns erpherren syn zu Legnicz, der vormunde wir iczund syn, durch irre dienste vnd bethe willen beydirsyt, die obgenantin dry vierteyle des ganczin dorphis Waldow mit den vier czinshaftegin hufen, die die obgenanten Zachenkirchen obir die dry vierteyle doczu gehabt han, den vorgenantin vnsen getrouwin liebin Petern Heseler vnd Markuse, Hannose, Luthern, Mathyse vnd Vrbane, synen sonen, alse rechtin vngesundirtin brudern vnd derselbin brudere eelichin erben vnd rechtin nochkomlingin gelehin, gereycht vnd gelangit vnd zu rechtem lehne gelehin, fry vnd ane dienste mit alle der herschaft, die wir vnd vnse nochkomlinge dorczu gehabin mochtin yn allin synen reynen vnd greniczen, alse es gelegin ist vnd alse ez Nickel Zachenkirche vore besessin vnd yn synir gewere gehabt hat vnd alse ez von em an syne sone komen ist vnd alse ez die besessin habin mit dem kirchlehne, mit deme schultheyssen, mit den gerichten hoch vnd nedir, obir hals vnd obir hand, mit gebouwern, mit gerteneren, mit allem czinse, mit allem geschosse, an gelde vnd an getreyde vnd an forstgetreyde, mit monczgelde, mit bethe, mit allem nucze vnd geniesse vnd mit der weyde, die dorczu gehorit, vnd mitr der weyde vor deme bruche vor der stath Legnicz vnd mit dem grase yn dem bruche, vnschedlich doch deme holcze vnd mit allir herschaft nichts ousczunemen, daz en czu schaden komen mochte, vnd besundern auch mit dem bruche, dasde lyet hindir Waldow vnd by deme sehe zu Jocobsdorph vnde mit der weyde by deme sehe vnd vmme den sehe, was sie vnd irre vndirsesin dez geniessin mogin vnd alle irre gebouwere von Waldow sullin houwin vnd foren dorre holcz vnd legend holcz ows allin vnsir heyden vnd weiden, von vns vnd von vnsern forsteren vnd von allin vnsin anewalden vngehindirt, also habin wir daz allis gereicht, gelangit vnd zu rechtem lehne gelehin den vorgenantin Petern Heselere vnd synen vorbeschrebenen sonen alse rechtin vngesundirtin brudern vnd derselbin brudere erben vnd rechtin nochkomelingen, fry ane dienste zu besiczen, zu behaldin mit gemache, zu vorkouffin, zu vormiten, zuvorwechsiln, zuvorseczin vnd an iren nucz vnd fromen czu wendin, wie sie allirbeste irdenken mogin, von vns vnd von allin vnsen nochkomlingen vngehindirt, doch mit sulchem vnderscheyde, daz Peter Heseler dez vorbenantin gutis gancz vnd gar vnd iglychs teylis sunderlich eyn herre wil vnd sal syn diewyle er lebit zu vorkoufin, zuvorseczin, zuvorgebin, zuvorwechsiln vnd domete zutuen vnd zulossin, wie em daz behagit allirbeste, von den obbenantin synen sonen, vnd von allin irre allir erben vngehindirt. Dez zu bekentnisse zu bestetegunge vnd zu ewigir sichirheyt habin wir en desyn brieff gegebin vorsegilt mit vnserm gemeynen anhangendin ingesegele zu Legnicz noch Crists geburde vnsirs liebin herren tousund vnd dryhundirt jare ynm newinvndachczegestin jare an sente Appollonis obande, doby syn gewest vnse getrouwe liebin, er Fredrich vonm Pechwinkele, er Ditherich Predil, Hannus Cranch, Hannus vnd Heynrich von Falkenhayne, Tschyban von Prawticz vnd er Thomas Gyethan vnsir schryber.

O. d. St. L. No. 173. Das Siegel an rothseidenen Fäden. — ArchivActen No. 1256 p. 94. 150.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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